Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
nach Marschall B. Rosenberg
Kindererziehung ist eine Herausforderung. Da müssen wir uns nichts vormachen. Es gibt keine Patentrezepte, keine Garantien, dass unsere Entscheidungen und Verhalten dem Kind gegenüber das gewünschte Resultat bringen. Noch mehr, manchmal wissen wir einfach selbst nicht genau, was gerade das Richtige ist. Alles, was wir tun können bei der Kindererziehung ist, unser Bestes zu tun, um unsere Kinder gut in dem Heranwachsen und Erwachsenwerden zu unterstützen.
Ohne Dich zu kennen, kann ich Dir jetzt schon garantieren, dass Du Dein Bestes jeden Tag tust. Alles, was Du sagst, oder machst, ist zu dem Moment das Beste, was Dir in dem Moment möglich ist. Keine Eltern der Welt entscheiden sich für eine schlechtere Alternative, wie sie sich dem Kind gegenüber verhalten.
Leider sind wir alle Menschen und uns stehen nicht immer die besten Lösungen zur Verfügung. Wir sind mal müde, erschöpft, mal emotional, mal anderswie begrenzt in unseren Möglichkeiten – physisch aber auch kognitiv. Deshalb fallen uns manchmal bessere Lösungen im Nachhinein ein, aber eben nicht in dem Moment, wo wir es lieber gehabt hätten. Das ist leider so und der erste Schritt auf dem Weg des Bessere-Eltern-Seins ist dieses Unperfektsein bzw. die menschliche Schwäche zu akzeptieren. Du bist ein Mensch, Du bist nicht perfekt, auch Du machst Fehler. Aus meiner Sicht, sollte es kein Ziel sein, Perfektion anzustreben. Das ist schlicht und einfach nicht möglich und bringt nur unnötigen Stress, wenn wir es versuchen und es uns nicht gelingt.
Um mit den Worten von Rosenberg zu sprechen, sollten wir uns als Ziel nehmen, jeden Tag etwas weniger dumm zu sein. Das ist ein machbares Ziel, denke ich. Wenn wir offen und neugierig bleiben, lernen wir immer dazu, über uns selbst und über unsere Kinder. Wenn wir dieses Wissen integrieren, schaffen wir es mit mehr Verständnis mit uns und unseren Kindern umzugehen. Das macht einen großen Unterschied in der Beziehung mit den Kindern. Denn Kinder brauchen keine perfekten Eltern, die zu jedem Zeitpunkt richtige Entscheidungen treffen. Vermutlich gibt es diese perfekten Entscheidungen sowieso nicht. Was die Kinder in der ersten Linie brauchen ist: gesehen und geliebt zu werden, diese Liebe zu spüren und zu wissen, dass sie, so wie sie sind, gesehen und geliebt werden.
Diese Liebe den Kindern sichtbar und erlebbar zu machen ist eine der schwierigen Aufgaben des Elternseins. Denn wir versuchen den Kindern zu erklären, was richtig und falsch ist, unsere Werte zu vermitteln, erklären wie eine erfolgreiche soziale Beziehung gestaltet werden. Alle unsere Erklärungen und Versuche, das Verhalten vom Kind zu korrigieren, könnten als Gegenteil von Liebe und Akzeptanz für das Kind rüberzukommen. Gleitzeitig können wir nicht alles nur befürworten, was das Kind macht, denn es braucht Halt, Grenzen und Orientierung.
Hast Du eine ähnliche Auffassung der Erziehung und Deinen Aufgaben als Elternteil? Möchtest Du deine Möglichkeiten erweitern, wie Du Deine Beziehung mit Deinem Kind liebevoller und gleichzeitig mit nötigen Grenzen und Orientierung gestalten kannst? Dann lege ich Dir sehr ans Herz, Dich mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) in der Erziehung zu beschäftigen. In einem Einführungsseminar GFK für Eltern kannst du diese Methode kennen lernen und Deine empathische Fähigkeiten Deinem Kind aber auch Dir gegenüber erweitern.